Junkers Ju 52 / 3M

Eines der bedeutendsten Flugzeugmuster der deutschen Luftfahrtindustrie, bis in den 2. Weltkrieg hinein, war die 1932 entwickelte Ju 52/3M. In sehr großen Stückzahlen flog dieser Dreimotorer bei der Lufthansa und zahlreichen anderen Luftfahrtgesellschaften überall in der Welt. Noch heute fliegen einzelne Exemplare der „Tante Ju“. Die unvergleichliche Zuverlässigkeit dieses Flugzeugs fand auch die Aufmerksamkeit der noch geheimen Luftwaffe, die in Schweden eine Behelfsbomber- und Truppentransportversion entwickeln ließ. Als die Luftwaffe 1935 in die Öffentlichkeit trat, bildete die Ju 52/3M bereits das Rückgrat der Kampfflugzeugausrüstung. Ein Jahr später wurde dieser Typ als Transportmaschine im Spanischen Bürgerkrieg bekannt, wenig später auch als Bomber der Legion Condor. Diese nur als Behelfsbomber zu bezeichnenden Umbauten hatten einen „mülltonnenartigen“, einziehbaren C-Stand unter dem Rumpf, oft auch als Staubkasten bezeichnet, der sich jedoch nicht bewährte und schon bei der Ju 52/3M g4e entfiel, mit der die Luftwaffe in den Krieg eintrat. Bei der Besetzung Österreichs und der Tschechoslowakei sowie nach Kriegsbeginn im Zuge der Feldzüge gegen Dänemark, Norwegen und im Westfeldzug gingen zahlreiche Ju’s verloren. Die letzte große Luftlandeoperation gegen Kreta schließlich wurde für die Transportgeschwader der Luftwaffe zur verlustreichsten. Mehr als ein Drittel der eingesetzten 500 Ju’s wurde zerstört oder beschädigt. Auch im Ostfeldzug spielte die Ju 52 eine bedeutende Rolle. Der Krieg in Nordafrika konnte schließlich auch nur geführt werden, in dem Ju-Transporter, vielfach auch aus dem Osten abgezogen, Nachschub für das Afrikakorps heranflogen. Nachdem die RAF Ende 1942 die Luftherrschaft über dem Mittelmeer errungen hatte, erlitten die kaum bewaffneten und geschützten Transportmaschinen schwerste Verluste. Im Laufe ihrer Einsatzzeit wurden einige weitere Versionen der Ju 52/3M entwickelt, so vor allem die g5e und die g7e, von der am meisten gebaut wurden. Die g7e hatte einen größerer Ladetür und Zuladungskapazität. Sie konnte wahlweise kurzfristig auf Schwimmer, Ski- oder Radfahrwerk umgerüstet werden. Die letzte Baureihe war die g8e. 1943 wurde die Fertigung der Ju’s auch auf französische Flugzeugwerke ausgedehnt. Nach Kriegsende blieben, vor allem in Frankreich (Lizenzbauten), Spanien und der Schweiz, zahlreiche Ju 52/3M noch jahrelang im Einsatz. Die im Bausatz enthaltenen Markierungen gehören zu einer noch heute eingesetzten Maschine Ju 52/3M der Schweizer Luftwaffe oder wahlweise einer Maschine der III./KGzbV 1 aus der Kriegszeit.

Mit drei 830 PS BMW 132-Sternmotoren erreichte die Ju 52/3M  eine Geschwindigkeit von ca. 265 km/h, die Reichweite betrug gewöhnlich bis zu 1300 km. 

Neben 2 – 3 Mann Besatzung konnten bis zu 18 voll ausgerüstete Soldaten transportiert werden. Die unterschiedliche Abwehrbewaffnung bestand normalerweise aus einem 13mm MG 131 im offenen Heckstand und zwei Rumpffensterlafetten für je ein 7.9mm MG 15 bzw. MG 81.

Abmessungen: 
Spannweite 29.20m; 
Länge 18.90m

  Ju 52 - Berliner Luftfarht-Museum