Me-323 D1 Gigant

Als 1941 der riesige Lastensegler Me 321 konstruiert wurde, war es bald klar, dass das Hauptproblem darin bestand, dass keine geeigneten Schleppflugzeuge existierten, die den Segler mit voller Last transportieren konnten. Zu jener Zeit war die Junkers Ju 90 das einzige Flugzeug, das in der Lage war, sie in die Luft zu schleppen. Später wurden jeweils 3 Bf 110 dazu verwendet, den Giganten vom Boden hochzuschleppen, wobei sie durch Starthilferaketen unterstützt wurden, die im Lastensegler eingebaut waren. Schließlich wurde das Problem des mit ausreichender Triebwerksleistung ausgestatteten Schleppflugzeuges für die Me 321 durch die Entwicklung der Heinkel He 111Z gelöst.

Die Montage der Motoren machte jedoch die Verstärkung der Flügelstruktur notwendig. Eine weitere Veränderung war der Einbau eines Vielradfahrgestells, die Verstärkung des Heckspornes und der Anbau zweier Kanzeln in den Tragflächen für die Bordmechaniker. Außerdem wurden zwei Heck-MG's montiert und die seitlichen Fenster reduziert. Abgesehen von der Lösung des Startproblems bestätigte die Me 323 die Vor- und Nachteile ihres Cousins Me 321: Einerseits großer Laderaum und einfach

 

Konstruktion, andererseits Notwendigkeit verlängerter und besonders ausgerüsteter Landebahnen, sowie beschränkte Manövrierfähigkeit. Dieser zuletzt angeführte Nachteil, zusammen mit geringer Geschwindigkeit, machten die Me 323 zu leichter Beute feindlicher Jäger.

 

Technische Daten:

Triebwerke: sechs 1180 PS Gnome-Rhone 14R Sternmotoren
Spannweite: 55,24m
Länge: 28,50m
Höhe: ca. 8m
Leergewicht: 29600 kg Fluggewicht: 45000 kg
Besatzung: 5 - 7 Mann (zusätzlich bis zu 130 Soldaten oder 9760 kg Fracht)
Höchstgeschwindigkeit: 285 km/h in Meereshöhe
Dienstgipfelhöhe: 4800m

 Gigant  Me 232 D1