Blenheim Mk I
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Die Blenheim Mk I wurde aus dem zivilen Typ 142 „Britain First“ entwickelt, flog erstmals 1936 und wurde 1937 bei der 114. Squadron in den Dienst gestellt. Sie war einer der ersten Eindecker Bomber der RAF und stellte gegenüber den bestehenden Doppeldeckern einen großen technischen Fortschritt dar. Sie wurde angetrieben durch zwei Bristol Mercury VIII Sternmotoren mit jeweils 840 PS, die eine Höchstgeschwindigkeit von 418 km/h ermöglichten, weitaus schneller als jeder Doppeldecker.

Die Besatzung bestand aus drei Mann und die Reichweite betrug 1810 km. Die Bewaffnung bestand aus einem starr im linken Flügel eingebauten Browning 303 in. Maschinengewehr, einem Vickers „K“ 303 in. Maschinengewehr im hinteren Turm und einer Bombenlast von 454 kg. Die Blenheim Mk I wurde in 30 Squadrons auf allen Kriegsschauplätzen eingesetzt.

Als erster ausländischer Kunde erhielt Finnland im Juli 1937 18 Flugzeuge. Weitere 45 Maschinen wurden in Finnland in Lizenz gebaut und 12 zusätzliche wurden 1940 direkt von England ausgeliefert. Die finnische Luftwaffe setzte die Blenheim Mk.I von 1949-45 als Bomber und Aufklärer ein. Obwohl die meisten Maschinen Anfang der 50er Jahre eingemottet wurden, setzte man einige noch bis 1957 ein.
 


 

Die hohe Geschwindigkeit der Blenheim hatte zur Folge, dass 200 Mk I Bomber mit 4 bäuchlings angebauten Browning 303 in. Maschinengewehren zu Jägern aufgewertet wurden. Diese wurden ab 1938 bei der 25. Squadron und zeitweise bei bis zu 24 anderen Einheiten in Großbritannien und Übersee eingesetzt. Die Mk  F revolutionierte durch die Benutzung von Radar die taktische Luftkriegsführung. Der erste Abfangeinsatz mit Radarhilfe fand in der Nacht vom 2. zum 3. Juli statt. Er hatte zur Folge, dass im Dezember 1940 erstmals deutsche Stellungen auf dem Kontinent durch Luftangriffe betroffen waren. Blenheim Mk.I Bomber wurden unter anderem von folgenden Ländern eingesetzt: Rumänien, Tschechoslowakei, Jugoslawien, Türkei.

Spannweite 17.20m; Länge 12.10m

 


 

BRISTOL BLENHEIM Mk IV

Ursprungsland:      UK
Einsatzzweck:       Mittelschwerer Bomber
Hersteller:            Bristol Aeroplane Co. Ltd.
Im Kriegseinsatz:   1939-1944

Bei ihrem Erscheinen galt die Blenheim als schnelles Flugzeug, war sie doch etwa 64 km/h schneller als die damals im Einsatz befindlichen Jagdflugzeuge. So leistete sie in der ersten Kriegshälfte wertvolle Dienste, als kaum etwas anderes zur Verfügung stand.

Die Blenheim, eine Weiterentwicklung des schnellen Bristol-Eindeckers, wurde „direkt vom Zeichenbrett“ bestellt, und der erste kurznasige Bomber Mk I flog im Juni 1936. Bei Ausbruch des II. Weltkriegs wurde die kurznasige Blenheim I in England durch die Mk IV abgelöst. Als stark verbessertes Flugzeug blieb die Blenheim  IV solange beim Bomberkommando im Dienst, bis sie durch Bostons und Mosquitos im Jahre 1942 ersetzt wurde, im Mittleren und Fernen Osten blieb sie noch für wenigstens ein weiteres Jahr eingesetzt.

Von der Mk IV wurden insgesamt 1930 Maschinen hergestellt.

Vor ihrer korrekten Eingliederung als No. 342 Squadron mit der Douglas Boston in die RAF-Struktur flog die frei-französische Staffel „Lorraine“ ab September 1941 die Blenheim Mk IV in Syrien und war bei der Kampagne gegen die deutsche Kaserne in Halfaja erfolgreich.

Technische Daten:

Zwei 905 PS Triebwerke vom Typ Bristol Mercury
Höchstgeschwindigkeit: 425 km/h  
Reichweite 2340 km
Bomberkapazität 453 kg
Fünf 0,303 mm MG’s
Spannweite: 17,16 m
Länge: 13 m