Vickers Wellesley Mk I

Die Vickers Wellesley war ein  einmotoriger Langstreckenbomber. Der Prototyp PVO-9 flog erstmals am 19.06.1935 und wurde später zum ersten Vorserienmodell der Wellesley umgebaut und mit einem Bristol Pegasus X Motor ausgestattet. Die zweisitzige Crew, bestehend aus Pilot und Navigator/Schütze, war in zwei separaten, hintereinanderliegenden Cockpits untergebracht. Ein weiteres ungewöhnliches Detail waren die unter den Flügeln angebrachten Bombencontainer, von denen jeder zwei 227 kg oder vier 113 kg Bomben aufnehmen konnte. Die weitere Bewaffnung bestand aus einem fest installierten 7,69mm Browning MG, das vom Piloten bedient wurde und einem 7,69 Vickers eKi MG im hinteren Cockpit. Die Produktion der Wellesley begann 1936. Der Antrieb erfolgte nun über einen leistungsstärkeren Pegasus XX Motor mit 950 PS, mit dem eine maximale Geschwindigkeit von 365 km/h in 5177m Höhe erreicht werden konnte. Die erste RAF-Einheit, die im März 1937 die Wellesley erhielt, war das 76. Geschwader. 1938 modifizierte eine Langstrecken-Testeinheit der RAF 5 Maschinen. Ein Großteil der militärischen Ausrüstung wurde entfernt, damit ein 1010 PS starkes Pegasus XXII Triebwerk eingebaut werden konnte. Drei dieser Maschinen stellten einen Weltrekord im Langstreckenflug auf, indem sie vom 05. - 07.11.1938 von Ismailia (Ägypten) nach Darwin (Australien) flogen, eine Strecke von 11452 km. Die Wellesley hatte eine Spannweite von 22.71m und eine Länge von 11.95m. Zu ihrer Zeit war die Wellesley ein sehr fortschrittliches Flugzeug und viele Details wurden in späteren Typen übernommen, z. B. für den berühmten Vickers Wellington Bomber.