IL-2m3 Stormovik
Für das Flugzeug Iljuschin Il-2 ist die Bezeichnung „Stormovik“, also Kampfflugzeug, zum Synonym geworden. Die Maschine erhielt von den russischen Soldaten Spitznamen wie „Iljusa“, „Fliegender Infanterist“ oder „Fliegender Panzer“. Auf der Seite des Gegners wurde sie mit Angst als „Schwarzer Tod“ bezeichnet. Die erfolgreiche Konstruktion ging aus der Aufgabe hervor, ein spezielles schweres Flugzeug mit gepanzertem Motor und Cockpit, zur Unterstützung der Landtruppen, zu entwickeln. Am 2. Oktober 1939 startete der erste Prototyp CKB-55 und am 30. Dezember der zweite Prototyp der neuen Maschine, der als BS-2 bezeichnet wurde. In beide Flugzeuge passte immer zwei Leute, der Pilot und der hintere Schütze. Als Ergebnis der versuche entstand ein neuer Prototyp CKB-57 mit erweiterter Ausrüstung, der außer den zwei nach vorne gerichteten Maschinengewehre SVAK noch zwei 20mm Kanonen SVAK erhielt. Der hintere Schützenraum wurde aufgelöst und die Maschine wurde nur für einen Mann konzipiert. Die Staatsprüfungen endeten erfolgreich im März 1941 und das Flugzeug, das die Bezeichnung Il-2 bekam, wurde in Serienproduktion genommen. Die neuen Maschinen konnten sehr erfolgreich im Kampf gegen Deutschland eingesetzt werden und wurden von den sowjetischen Soldaten vor allem wegen seiner Zuverlässigkeit, leichten Wartung und der Fähigkeit, ein große Beschädigung zu überstehen, geschätzt. Deutsche Jagdflieger erkannten aber bald, dass das Flugzeug von hinten völlig wehrlos war und nutzten diesen Mangel gut aus. Deswegen bestand ein neuer Prototyp des Flugzeuges für zwei Personen schon im Juli 1942 die Staatsprüfungen.
In seinem hinteren teil hatte es ein Maschinengewehr UBT oder BS
(12.7mm). Im dritten Quartal desselben Jahres kamen die neuen Flugzeuge,
die als Typ 3 oder m3 bekannt wurden, zu den Fronteinheiten. Die
Ausrüstung
wurde mit Kanonen Vja (23mm) erweitert, der Rumpf des Flugzeuges wurde
aerodynamisch gestaltet und die Tragflächen bekamen ebenfalls eine neue
Form. Die höhere Geschwindigkeit wurde durch den stärkeren Motor
Mikulin AM-38F (1750 PS Leistung) erzielt. Die Maschine konnte bis 500kg
Bomben tragen. Mit großem Erfolg setzte man Bomben PTAB mit einer
kumulativen Ladung gegen Panzer ein. Unter die Tragflächen konnten auch
acht Raketengeschosse RS-82 oder RS-132 montiert werden. Insgesamt
wurden über 36000 Flugzeuge verschiedener Versionen produziert und sie
dienten noch lange nach Ende des Krieges nicht nur der sowjetischen
Armee, sondern auch der polnischen, bulgarischen, jugoslawischen und
tschechoslowakischen Luftwaffe. Spannweite
14.60m; Länge 11.65m; Höhe 3.40m
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