Polikarpov I-153 Tschaika
Das
Jagdflugzeug I-153 Tschaika (Möwe) stellt den Konstruktionsgipfelpunkt
der Doppeldeckerjäger von N. N. Polikarpov dar. Der Prototyp I-153 wurde
in der ersten Hälfte des Jahres 1938 eingeflogen. Konzeptionsgemäß
entstand des Flugzeug aus dem Doppeldecker I-153, aber die Oberflügel
wurden als in den Rumpf eingefügte Knickflügel gestaltet und der Jäger
erhielt ein Einziehfahrwerk. Die sowjetische Luftwaffe erhielt die ersten
Tschaikas bereits Anfang des Jahres 1939. Die I-153 wurde zum ersten Mal
im Kampf gegen die Japaner im Fernen Osten eingesetzt, wo die Japaner eine
Reihe von Zwischenfällen an der Grenze der Mongolei und Mandschurei
provozierten. Die sowjetische Luftwaffe, die anfangs ältere Typen von
I-15 und I-152 verwendet hatte, war gegenüber dem japanischen Tiefdecker
Ki-72 im Nachteil. Erst nach dem Einsatz der I-153 hatte sich die
Situation geändert. Ein beträchtlicher Teil der I-153 diente in der
sowjetischen Luftwaffe noch zur Zeit des Überfalls auf die Sowjetunion. Die
Finnen erbeuteten die ersten elf Doppeldecker I-153 im Laufe des
Winterkrieges und des Fortsetzungkrieges gegen die UdSSR in den Jahren
1939-1941. Weitere zehn I-153 Trophäen lieferten den Finnen in den Jahren
1942/1943 die Deutschen. Die am längsten benutzte Maschine war die
Tschaika mit der Bezeichnung IT-11, auf der die Finnen bis Februar 1945
274 Stunden und 20 Minuten geflogen sind. Die Polikarpov I-153 Tschaika als Einsitzer war ein einmotoriger verspannter Doppeldecker mit einer in den Rumpf eingefügten Oberflügelfläche. Das Flugzeug in Gemischtbauweise hatte ein Zweiradeinziehfahrwerk des klassischen Typs mit festem Heckspornrad. Im Winter konnten die Räder des Fahrgestells durch Ski ersetzt werden.
Triebwerk:
luftgekühlter Neunzylinder-Sternmotor M-62R mit einer Leistung von
600-630 kW Spannweite
oben 10m, unten 7.50m; Länge 6.17m; Höhe 2.80m
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