Als erstes, von vorn herein als
Nachtjäger entwickeltes US-Flugzeug war die Black Widow (Schwarze
Witwe) gegen Ende des II. Weltkriges das
Standard-Nachtjagd-Einsatzmuster der USAF. Nach Konstruktionsbeginn,
etwa zur Zeit der auf die Luftschlacht um England 1940 folgenden
Nachtangriffe der Luftwaffe gegen die Britische Insel, war es Northrop
noch möglich, alle dort gewonnenen Erfahrungen im Nachtjagdeinsatz bei
dieser neuen Maschine zu berücksichtigen. Der Prototyp XP-61 war
bereits ein recht großes Flugzeug mit Gewicht und Abmessungen eines
mittleren Bombers und hatte einen Doppelrumpf und eine Mittelgondel für
die Besatzung, Bewaffnung und Radarausrüstung.
Die dreiköpfige
Besatzung bestand aus dem Piloten, dem Radarbeobachter/Schützen und dem
Funker/Schützen, letztere saßen oben rückwärts bzw. im
rückwärtigen Kabinenraum. Die vom Piloten bediente Starbewaffnung
bildeten vier Bordkanonen 20mm in einer Bodenwanne, während die in
einem ferngesteuerten Drehturm zusammengefassten 4 MG’s 12,7mm von
jedem Besatzungsmitglied wahlweise bedient werden konnten. In der
zweiten Hälfte des Jahres 1943 begann die Auslieferung der ersten
Serienmaschinen. Diese ersten P-61A besaßen zwar noch den Drehturm, der
jedoch wegen großer technischer Schwierigkeiten im Einsatz bei den
meisten A-Serienflugzeugen weggelassen wurde. Die eine, aus diesem
Bausatz herzustellende P-61B ‘Lady of the Dark’ (Dame der Nacht) kam
bei der 548. Nachtjagdstaffel im Pazifik zum Einsatz. Am 14. August 1945
startete sie von la Shima aus mit der Besatzung Lt. Clyde als Piloten
und Lt. Lefford als Radarbeobachter, um japanische Oscar-Jäger
abzufangen.
Spätnachts bekam sie Radarkontakt mit einem dieser Jäger und griff an.
Im Laufe der nun folgenden Manöver gerieten beide Maschinen immer
dichter an die Wasseroberfläche heran, bis das japanische Flugzeug -
ohne einen Schuss von beiden Seiten - auf dem Wasser aufschlug. Als die
Dame der Nacht im Morgengrauen des 15. August 1945 auf ihrem Stützpunkt
landete, war der Krieg in Ostasien bereits beendet. Die Besatzung hatte
den letzten Abschuss des II. Weltkrieges erzielt.
Mit zwei Pratt & Whitney
Double Wasp Doppelsternmotoren von je 2250 PS erreichte die P-61B eine
Höchstgeschwindigkeit von ca. 540 km/h. Normal betrug die Reichweite
etwa 1500km, mit Zusatzbehältern maximal rund 3000km.
Neben der erwähnten Bewaffnung
konnten bis zu 3 Tonnen Bomben zugeladen werden.
Abmessungen: Spannweite 20,12m; Länge 14,91m; Höchstfluggewicht
17100kg.
P-61 Black Widow
Northrop's Twin Engine Night Fighter
The P-61B Black Widow, "Lady
In The Dark," took part in the Pacific Campaign with the 548th Night
Fighter Squadron. On August 14th, 1945, she took off from its base at Ia
Shima with a crew of two, pilot Lieutenant Clyde and radar operator
Lieutenant Leford, to intercept some Japanese "Oscar" fighters. Late that
night, it made radar contact with an "Oscar" and gave chase. During the
ensuing maneuvers both aircraft flew closer and closer to the sea until
the "Oscar" crashed without either machine firing a shot. When "Lady In
The Dark" landed early on the morning of August 15th hostilities had ended
and she had made the last kill of the war.
The P-61B was powered by two 2,250
horsepower Pratt and Whitney Double Wasp engines giving a maximum speed
of 366 miles per hour. Normal range was 940 miles and a maximum range
with external fuel, 1,900 miles. Armament consisted of four 20mm cannon
and four 50 caliber machine guns and up to 6,400 lbs of bombs could be
carried. Wing span was 66 feet and length 48 feet, 11 inches.
Aftermath. There are only two
complete Black Widows left and they are in museums. One is in the
Smithsonian and one is at the Dayton, Ohio Air Force museum. However, a
P-61B is presently being restored to flying condition at the
Mid-Atlantic Aviation Museum in Reading, Pennsylvania. You are cordially
invited to view the restoration project from the museum's web site. The
Ol'Kunnel hopes that you will contribute what you can toward it's
restoration. The model at the right is much like the one he built for
his friend, Frank Sartanowicz, a former P-61 pilot. The model was
purchased from the MAAM.