Fotos: sya  © 2000

Der wahrscheinlich hervorragendste Tagesbomber der Alliierten im Zweiten Weltkrieg, die B-17 Fortress, befand sich während der ganzen amerikanischen Kriegsteilnahme an der Frontlinie im Einsatz. Der Erfolg der Fortress rechtfertigte die amerikanische Politik einer strategischen Bombardierung bei Tag, und die gute Höhenleistungen der B-17 sowie ihre außergewöhnliche schwere Abwehrbewaffnung erwiesen sich bei der Überwindung der Luftwaffen-Abwehr als sehr nützlich. Die letzte größere Variante der Fortress war die B-17G, die sich durch einen „Kinn“-Waffenstand mit zwei 12,7mm Maschinengewehren auszeichnete und zum besseren Schutz vor Feindangriffen im Mittelteil geänderte Gewehrpositionen aufwies. Bei den B-17Gs der späteren Produktion wurde auch die Heckgewehrposition geändert. Als die Produktion im Jahr 1945 eingestellt wurde, waren insgesamt von Modell G 4035 Stück gemacht worden, 85 davon für die RAF. Die B-17G, die mit diesem Modell dargestellt wird, war eines der von der 447. Bombardierungsgruppe der US 8^th Air Force geflogenen Flugzeuge, ein typische Beispiel für ein späteres Modell dieser Version. Die fehlende Tarnung und die leuchtenden Verbandskennzeichen sind ein klarer Beweis für die eindeutige Überlegenheit, die sich die Alliierten bis zum Ende des Krieges erworben hatten. Die Boeing B-17G hatte vier luftgekühlte Wright Cyclone Sternmotoren von je 1200 PS, die es in einer Höhe von 9144m bei einer Reichweite von ca. 3218km auf eine Höchstgeschwindigkeit von 483 km/h brachten. Die maximale Bombenlast betrug 3628 kg, und die Abwehrbewaffnung bestand entweder aus zwölf oder aus dreizehn 12,7mm Maschinengewehren.  

Technische Daten: B-17(G), zehnsitziger, strategischer schwerer Bomber
Spannweite: 31,62m
Länge: 22,78m
Triebwerk: vier Wright R-1820-97 mit je 895 kW ( 1.217PS)

Einsatzreichweite: 5.470 km
Bewaffnung: 13x 12,7-mm-MGs vorne und seitlich im Bug, auf dem Rücken, im mittleren und hinteren Rumpf und im Heck sowie eine Bombenlast von 7.983 kg im internen Waffenschacht
Max. Startgewicht: 32.660 kg
Höchstgeschwindigkeit: 486 km/h in 25.000 Fuß (7.620 m) Höhe

Für viele war die 8^th Air Force gleichbedeutend mit der Boeing B-17. Aber auch die Consolidated B-24 Liberator nahm eine wichtige Stellung ein. Die Geschwader der 91^st Bomb Group erlitt im Krieg die schwersten Verluste, konnte aber anderseits aber auch die meisten Abschüsse verzeichnen. Zu diesem Zeitpunkt des Krieges waren die amerikanischen Bomber den Abfangjägern der Luftwaffe ausgesetzt, so dass sie gezwungen waren, sich Formationen auszudenken, bei denen die schwere Bewaffnung der B-17 zum gegenseitigen Schutz eingesetzt werden konnte. Jede Abweichung aus der Formation ergab eine Schwachstelle, die die deutschen Abfangjäger sofort auszunutzen versuchten. Während des Bombenabwurfs waren die Flying Fortresses am leichtesten zu treffen. Nachdem sie die Aufmerksamkeit der deutschen Luftabwehr und der Abfangjägereinheiten auf sich gezogen hatten, erlitten die Bomber der US Air Force über Deutschland schwere Verluste. In den dichtgepackten Formationen konnte man leicht von den Bombern höherfliegender Maschinen getroffen werden. Einigen Flugzeugen gelang es, trotz schwerster Kampfbeschädigungen wieder zu ihrem Stützpunkt zurückzukehren; der Großteil kam dort nicht an.  

  Die 8^th Air Force kam im Juli 1942 in England an und nahm einen Monat später ihre Tätigkeit auf. Ihre Bomber und Jäger besaßen im Gegensatz zu den leuchtenden Farbmustern in den späteren Kriegsjahren den dunkel-olivfarbenen Tarnstrich.

Gegen Ende des Krieges wurde die B-17 nicht mehr mit dem Tarnanstrich versehen. Die Gewichtsersparnis durch den Wegfall der schweren Farbe ergab ein beachtliches Leistungsplus.